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Frage-Antwort-Spiel Frage 7

Frage 7

Siegerurkunde eines organisierten Waldlaufes des VfB Herbertingen

 

Zur Vereinsgeschichte

 

Nach den erfolgreichen ersten Vereinsjahren traten ab 1933 durch die politischen Veränderungen, den gesellschaftlichen Umbrüchen und den heraufziehenden Krieg auch im Vereinsleben doch recht starke Veränderungen auf.

Der Vereinsvorstand wurde durch den Begriff „Vereinsführer“ abgelöst. Die Eigenständigkeit des Vereins wurde im Sinne der Gleichschaltung eingeschränkt.  Andere Sportarten, die der körperlichen Fitness und Ausdauer im Sinne des herrschenden Systems dienten, traten in den Vordergrund. Der Verein wurde auf Grund finanzieller Probleme und daraus drohender Konsequenzen in VFB (Verein für Bewegungsspiele) Herbertingen umbenannt. Besonders der beginnende Krieg machte einen regulären Spielbetrieb nahezu unmöglich. Viele Spieler wurden eingezogen, manche verloren im Krieg ihr Leben - unter anderem 1941 der Mitbegründer des Sportvereins, Alfons Hetzel. Trotzdem gab es auch mitten im Krieg noch Freundschaftsspiele, so im Sommer 1943 gegen eine Auswahl von einquartierten Wehrmachtsangehörigen. Das Spiel konnte nur durchgeführt werden, weil einige der Spieler im Heimaturlaub waren und Hans Weiß aus der Göge als Gastspieler mitwirkte.

Die Mannschaft mit Jakob Reiner, Franz Rilli, Thomas Dehm, Günter Kron, Ignaz Eisele, Emil Winkart, Engelberg Bulander, Karl Maier, Anton Engenhart und Hans Weiß verlor mit 3:2. Die meisten dieser Sportkameraden spielten bei der Neugründung des Vereins 1946 eine aktive und dominierende Rolle.

 

 

Frage: In welcher anderen Sportart waren Mitglieder des Vereins vor dem Krieg erfolgreich und wie hießen diese Sportler?

 

Antwort:

In seiner Festansprache am 25.08.1951 im Adler anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums erwähnt Vorstand Jakob Reiner auch folgenden Teil der SVH – Geschichte:

…. „das Hauptbetätigungsfeld des Sportvereins bestand und besteht in der Ausübung des Fußballsports, jedoch waren es mehrere Jahre hindurch auch Langstreckenläufer unseres Vereins, die bei den damaligen Kreismeisterschaften Oberschwabens immer ein gewichtiges Wort mitsprachen und teils 1.Siege und damit Meisterschaften heimbrachten. Namen wie Albert Buck, Martin und Mathias Steinacher, Paul und Josef Ummenhofer sind in die Vereinsgeschichte eingegangen“.

Im Vereinsarchiv sind Kopien von 2 Siegerurkunden von Martin Steinacher vorhanden, die einmal die Verbesserung der sportlichen Leistung von Sportkamerad Steinacher aber ganz besonders auch die veränderten Strukturen der Verbände und Vereine dokumentieren:

 17.Juni 1934 in Friedrichshafen Kreis 10 (Oberschwaben) 5000m Zeit 17:31,4 Min Platz 3
Ausrichter: Deutscher Leichtathletikverband (DSV) Verantwortlicher Kreisvolksturnwart Löffler

 10.Juni 1939 in Ravensburg Kreis 7(Oberschwaben) Gau XV 5000m Zeit 16:56,2 Min Platz 2
Ausrichter Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen Verantwortlicher Kreisvolksturnwart Löffler

Beides Mal ist Martin Steinacher unter dem Vereinsnamen V.f.B. Herbertingen gestartet.

Auch auf Gemeindeebene wurden vom Verein Laufveranstaltungen organisiert, wie der verlinkte Ausschnitt aus einer Siegerurkunde zeigt.