Frage: Welches waren die wichtigsten baulichen Maßnahmen für die Schaffung des heutigen Sportgeländes?
Teil 7 1980 - 1985 Ein neuer Sportplatz entsteht
Die Geschichte der Trainingsplätze war eng verbunden mit strukturellen Veränderungen in der Gemeinde. So entfiel das Trainingsfeld mit einer 2 Mast -Beleuchtung auf dem Wiesenplatz hinter der Volksschule durch den Bau der Grundschule und der Alemannenhalle. Die nächste Station war ein steiniger, unebener Platz an der Stelle der heutigen Tennisplätze. Mit viel Mühe wurde auf alten Straßenlaternenmasten eine Flutlichtanlage geschaffen. Durch den fortschreitend Kiesabbau entfiel auch diese Möglichkeit zum Training.1978 erstellte das Ingenieurbüro Funk im Auftrag der Gemeinde den Bebauungsplan “Sportzentrum Herbertingen Kiesgrube“ mit 2 großzügig bemessenen Spielfeldern, einer 100 m -Bahn, 6 Tennisplätzen, einer breiten Zufahrt von der Au-Straße in das Sportzentrum, großzügigen Parkplätzen, Vereinsheimen und einem Reitplatz.
Soweit die Theorie. Zunächst diente die Kiesgrube als Bauschuttdeponie und Mülldeponie (Straßenabraum, Kirchenmauer, Autowracks…) Auch ging der Kiesabbau bis zur Bahnlinie weiter. An eine Umsetzung des Bebauungsplans durch die Gemeinde war nicht zu denken. Ab 1979 setzte sich Abteilungsleiter Erich Funk, Günter Kron, Manfred Müller und der damalige Vorstand Hardo Preuß für den Bau eines 2.Spielfeldes ein. Mit Hilfe von Kies -und Sandlieferungen der Gemeinde stand 1981 ein Sandplatz zur Verfügung.
Aus verschiedenen Gründen stagnierten bis Ende 1982 die geplanten Bauarbeiten. Unter Federführung der neuen Abteilungsleitung Fußball wurde ab 1983 die Weiterentwicklung zu einem Rasenspielfeld mit einer Flutlichtanlage konsequent und zielstrebig fortgesetzt. Die Veranstaltungen zur Sportplatzeinweihung fanden vom 28.Juni-1.Juli 1985 statt. Alle Veranstaltungen mit einem Festbankett (Freitag), zwei Tanzabende (Samstag und Montag), einem Feldgottesdienst, einem unterhaltsamen Frühschoppen am Sonntagmorgen und einem Turnier über drei Tage waren sehr gut besucht, wobei die Gemeindemusik, die Abteilungen Männer -und Frauenturnen beim Festbankett und besonders die damals sehr bekannten Tanzkapellen Schliefar-Pinter-Trio und das Edelweiß-Sextett“ zu dem erhofften finanziellen Erfolg beitrugen. Die zahlreichen prominenten Vertreter aus Politik, Schule, Kirche und den Verbänden waren beim Festbankett voll des Lobes über das gelungene Gemeinschaftswerk. “Mit Freude beglückwünschte Bürgermeister Abt die Fußballabteilung zum prachtvollen Werk, vor allem weil die Idee und Initiative von der Fußballabteilung aus gegangen sei “ (Franz Burger, SZ vom 02.07.1985) Der Vertreter des Landkreises Weik formulierte: “Der Landkreis wäre sicher froh, wenn alle alten Kiesgruben zu solchen Schmuckstücken verwandelt würden.“
Als Abrundung des Sportgeländes entstand 1993 im Zuge der endgültigen Rekultivierung des Kiesgrubengeländes durch die Gemeinde ein weiteres Kleinspielfeld. Davon übernahm die Gemeinde den Großteil der Kosten. Beim Verein verblieben 7500 DM.
Wichtige Zahlen des Sportplatzbaues (Endabrechnung WLSB vom 24.09.1985)
Eigene Finanzmittel: 77 720 DM Eigene Sachwerte: 30 086 DM
Wert Eigenleistungen: 25 875 DM Spenden: 15 673 DM
Gemeindezuschuss (Materialspenden (Kies, Sand),7000 DM bar 35 902 DM
Zuschuss Landessportbund 61752 DM
Gesamtausgaben: 247 008 DM
Eine vorgesehene Kreditaufnahme war nicht notwendig.
Nachgewiesene Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern: 2587
Folgende Mitglieder haben über 150 Stunden abgeleistet:
Josef (Jupp) Langmesser, Peter Maerz, Manfred Müller, Ernst Sauter
Heute profitieren in hohem Maße unsere Mitglieder von diesem beispielhaften Gemeinschaftsprojekt. Deshalb sei an dieser Stelle allen Beteiligten der damaligen Zeit wie den Jugendspielern für das „Steine lesen“ vor dem Training, den Aktiven und AH- Spieler für die oft harte körperlichen Arbeit und den Funktionären für die Organisation und die konsequente Umsetzung ganz herzlich gedankt. In den Dank eingeschlossen sind die zahlreichen Spender, die Verbände für die gewährten Zuschüsse und besonders die Gemeinde für die finanzielle und organisatorische Unterstützung.