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Frage-Antwort-Spiel Frage 4

Frage 4

 

Frage: Wie lautete der Kompromissvorschlag des Gemeinderates?

 

Antwort:

 

Am 29.Juli 1921 teilte Schultheiß Döser handschriftlich dem „verehrten Fußballverein Herbertingen“ mit, dass die Gemeinde „nicht in der Lage ist, einen Wiesenplatz zur Verfügung zu stellen, aus dem einfachen Grund, weil sie nicht im Besitze eines solchen sich befindet“.

Im 2.Teil des Beschlusses sollte unter Einsetzung einer Kommission bestehend aus dem Fronmeister Engler, dem Gemeindepfleger Wizemann und Vertretern des Vereins geprüft werden, inwieweit die alte Kiesgrube, die bereits als Spielplatz genutzt wurde, erweitert und instandgesetzt werden könnte. Diese Kommission sollte „geeignete Vorschläge unter Berechnung der ungefähren Kosten machen, worauf der Gemeinderat entsprechende Stellung nehmen wird“. Allerdings müsste „die Ausführung des Unternehmens aber unter allen Umständen erst auf die Zeit nach der Kirchweih verschoben werden.“ In einer Randbemerkung auf dem Schreiben ist zu lesen:

„Am 30.Juli 1921 ging ich mit Fronmeister Engler zur Besichtigung des Sportplatzes. Anton Katz, Vorstand“. Die schnelle Terminabfolge zeigt wie groß das Interesse des Vereins an einem Spielfeld war!

Letztendlich wurde nach erneuter Beratung beschlossen, dem Sportverein die ausgebeutete Gemeindekiesgrube (Brandschutt-Platz) unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, unter der Bedingung, dass das Einebnen und Instandsetzen des Areals durch den Verein selbst umgesetzt werden muss, wozu „die Gemeinde eventuell Sand liefert.“

Nach dem Gemeinderatsbeschluss folgten harte Jahre, bis durch intensive Eigenarbeit der Mitglieder und Gönner ein bespielbarer Platz zur Verfügung stand.

Damit hatte der Verein aber an diesem Ort, bis zum heutigen Tag, eine Heimat gefunden, auf dem die Fußballbegeisterten sich treffen und ihren Sport ausüben können.