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Frage-Antwort-Spiel Frage 34

Frage 34

2007 bis 2009 Schwierige Zeiten - Die Trennung zeichnet sich ab 

 

Das 80- jährige Vereinsjubiläum am 13.Oktober 2001 mit vielen Ehrungen verdienter und langjähriger Mitglieder aus allen 6 Abteilungen war die letzte große gemeinsame Veranstaltung des mit 600 Mitgliedern, davon 243 Kinder und Jugendlichen (Stand 31.12.04) wohl einem der größten Vereine der Gemeinde. Auch die Beendigung der Tradition der Sportlerbälle (1997) als verbindendes Element und die immer dominantere Sichtweise allein für die Interessen der einzelnen Abteilung, erschwerten gemeinsame Projekte. Dazu kamen häufig Kompetenzprobleme besonders zwischen der Abteilungsleitung Fußball und dem Gesamtvorstand. Als das 2003 geplante große Bauprojekt „Sportheimanbau“ aus verschiedenen Gründen 2007 scheiterte, kam es wie es kommen musste. Bei Jahreshauptversammlung am 11.04.2008 wurde keine neue Vorstandschaft gefunden. Eine außerordentliche Versammlung als letzte Chance für den Erhalt des Vereins wurde auf den 24.09.2008 gelegt- mit dem gleichen Ergebnis!

 

 

Frage: Durch welche Maßnahme am 19.09.2008 konnte die drohende Vereinsauflösung verhindert werden?


Als in der sehr gut besuchten außerordentlichen Mitgliederversammlung (102 Personen) wiederum keine Vorstandschaft gefunden wurde, drohte der Einsatz eines vom Amtsgericht bestimmten Notvorstandes (kostenpflichtiger Rechtsanwalt oder Steuerberater) zur Abwicklung der Vereinsgeschäfte. Aufgrund der Bereitschaft von Altbürgermeister Siegfried Abt die Rolle des Notvorstandes zu übernehmen, schlug die Versammlung mit großer Mehrheit dem Amtsgericht vor, Siegfried Abt als Notvorstand zu bestätigen. Ihm zur Seite stand Manfred Blersch als langjähriger Funktionär und Kenner des Vereins. Inge Sulzer als Kassiererin und Inge Bohnacker als Schriftführerin unterstützten die Arbeit des Notvorstandes. In vielen Gesprächen und 6 Sitzungen mit dem Gesamtausschuss wurde nach Lösungen gesucht. Es zeigte sich immer deutlicher, dass aufgrund der vielen gegensätzlichen Interessen und Problemfelder (Sportheimbau, finanzielle Situation, persönliche Differenzen und Auseinandersetzungen.) eigentlich nur eine Aufspaltung des Vereins in 2 eigenständige Vereine gesehen wurde. Am 26.02.2009 beschloss der Vereinsausschuss der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 06.03.2009 die Abspaltung von Abteilungen und damit verbunden die Neugründung eines weiteren Sportvereins vorzuschlagen. Weiterhin wurden genaue Regeln und Absprachen getroffen, wie die Finanzen, die Mitgliedschaften, Verbindlichkeiten und die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Vereine geregelt werden sollten. Die wichtigste Vereinbarung war wohl, dass der bisherige Traditionsverein SV Herbertingen 1921 e.V. von der Abteilung Fußball weitergeführt wird. Von den 99 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten nur 7 gegen die Abspaltung. Am 08.05.2009 wurde der neue Verein TSV Herbertingen gegründet. Zum 1.Vorsitzender wurde Ernst Retz, zum 2. Vorsitzenden Frieder Reiner gewählt. Mit der Mitgliederversammlung des SVH am 19.05.2009 beendete der Notvorstand seine Tätigkeit. Siegfried Abt erfuhr viel Lob und Anerkennung für seine intensiven Bemühungen um eine Lösung und damit auch zur “Rettung“ des Sportvereins Herbertingen. Georg Ludy wurde zum 1.Vorsitzenden des „neuen“ SV Herbertingen, Alfons Hennes und Fernando Winter zu seinen Stellvertretern gewählt.

(Aus dem Bericht von Rudi Multer-Schwäbische Zeitung vom 30.05.2009) “Die Scheidung bringt neuen Schwung“