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Frage-Antwort-Spiel Frage 26

Frage 26

Die Jugendarbeit – ein Blick in die Geschichte

Am 16.Januar 1937 wurde von Lehrer Glanz die erste Jugendmannschaft gegründet. Er wurde in der Hauptversammlung des Vereins am 20.Februar 1937 vom damaligen „Vereinsführer“ Anton Katz zum Jugendleiter “bestimmt“. Lehrer Glanz hatte die Funktion des “Vereinsdietwarts“ inne. 

Laut Wikipedia sollte “der Dietwart im Auftrag des Reichssportführers alle Turn- und Sportvereine im nationalsozialistischen Sinne schulen und deren Ideologie und „Erziehungsziele“, also Rassebewusstsein, Gemeinschaftssinn, völkische Haltung und antijüdische Ressentiments, an die Mitglieder herantragen. Dazu hatte er dafür Sorge zu tragen, dass die Mitglieder von Vereinen nationalsozialistische Lieder singen, die Reden des Führers hören. In Dietabenden und Dietprüfungen wurde die völkische Haltung der Sportler kontrolliert.“

Diese Terminologie zeigt, dass das sportliche Tätigsein der Jugend und der Vereinsarbeit organisatorisch und inhaltlich der damaligen Ideologie unterworfen war. So fanden neben dem Trainingsabend am Dienstag auch Schulungen am Freitagabend um 19:30 Uhr im Schulgebäude für die Jugendlichen statt. Dabei wurde „das zahlreiche Erscheinen für notwendig erachtet“. Die älteren Vereinsmitglieder wurden aufgefordert, “die Jugendmitglieder, welche Kurse besuchen, die größere Geldauslagen verursachen, weitmöglichst zu unterstützen“ (Zitate Oberländer Nr.45 vom 23.03.1937 Artikel über die Hauptversammlung des VfB Herbertingen im Adler)

Mit Beginn des Krieges wurde der Spielbetrieb der Jugendmannschaft eingestellt.

 

Frage:  Wie ging es mit der Fußball-Jugendarbeit nach dem Krieg weiter?



Zwar wurden mit Anton Saupp, Josef Heinzelmann und Karl Erler in der Zeit von 1947 – 1949 Verantwortliche für die Jugend genannt, doch die Zahl von 12 Jugendlichen bis 18 Jahren war 1951 noch sehr überschaubar. Die meisten älteren Jugendspieler wurden für den Einsatz in den aktiven Mannschaften „freigemacht“. Anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums kam 1951 eine “improvisierte“ Jugendmannschaft gegen eine kombinierte Mannschaft aus Mengen zum Einsatz. In seinem Bericht forderte Spielausschussvorsitzender Heribert Kopp am 17.5.1952 die „vorhandenen Talente zu lenken und als Kräftereservoir“ für den Verein zu erschließen gemäß dem Motto “Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“. Auf Bezirksebene gab es DFB - Jugendtage. Einer davon fand am 18.05.1952 mit folgendem Programm in Herbertingen statt (Archiv SVH).