Frage:  

Welche sportliche Bewegung aus den 1970er Jahren wurde in das Vereinsleben eingebunden und trug durch den wirtschaftlichen  Erfolg zur Finanzierung des Sportheims bei?

Der IVV (Internationale Volkssport-Verband) für Deutschland-Schweiz-Liechtenstein-Österreich verstand unter dem Begriff „Volkssport“ Veranstaltungen wie Volksmärsche Volksradfahren  und Ski-Märsche mit dem Charakter von Wanderungen ohne Sieger und ohne Rangordnung. Durch die Veranstaltungen des IVV sollten die Teilnehmer zu einer ungezwungenen Bewegung in der freien Natur angeregt und zum modernen Wandern angehalten werden. Es wurde darin ein Beitrag im Dienste der Volksgesundheit gesehen. Mitglieder des Verbandes konnten Sport- und Wandervereine werden.

Ein “Nebeneffekt“ war natürlich, dass der Veranstalter über Startgebühren und Bewirtungseinnahmen Geldmittel generieren konnte. Je attraktiver und bestens organisiert ein Volksmarsch war, desto größer waren die Teilnehmerzahlen.

Relativ spät unternahm 1969 die damalige Vorstandschaft um Jakob Reiner und Günter Kron den Versuch, den Volksmarschgedanken in den Sportverein zu etablieren. Es gab bereits viele Märsche in der Umgebung und das Risiko war relativ groß- auch finanziell zu scheitern.

Glücklicherweise war bereits der 1.Volksmarsch ein großartiger Erfolg Schriftführer Manfred Blersch konnte 926 TeilnehmerInnen in seiner Gesamtaufstellung vom 8.Juli 1969 vermeldet. 18 größere Gruppen gingen über die 10km- oder 20km-Strecke an den Start. Die stärkste Gruppe war die BSG der Firma Eppinger, Herbertingen mit 71 Teilnehmer, gefolgt von den 58 Reservisten der Kameradschaft aus Saulgau. Der hohe personelle Aufwand für die Organisation wird dokumentiert durch die Liste der Mitarbeiter mit 68 Namen. Als Belohnung gab es übrigens beim folgenden Kameradschaftsabend „je 2 Halbe Bier und 1 Paar Saiten“.

Um den Volksmarsch besser vermarkten zu können und ihm ein Alleinstellungsmerkmal zu geben, wurde nach einer treffenden Benennung gesucht.