Das Sportheim
Zwar boten vor dem Krieg der Adler und nach dem Krieg der Engel den Fußballern die Gelegenheit zur Kameradschaft und Geselligkeit, doch die Umkleide - geschweige denn die Duschmöglichkeiten zur Ausübung des Sports entsprachen nicht mehr den zeitgemäßen Erfordernissen. Ende der 60er-Jahre befasste sich die Vereinsführung in mehreren stundenlangen Sitzungen mit dem Gedanken als Ersatz für die “Umkleidehütte“ ein zweigeschossiges Massivgebäude mit Umkleide- und Duschräumen, Büro-Sanitär- und Lagerraum zu bauen. Ein Gemeinschafts- und Schankraum sollte die Gelegenheit zur Geselligkeit bieten.
Neben dem 1.Vorstand Jakob Reiner erklärten sich Günter Kron (2.Vorstand), Anton Engenhardt (Kassierer) und Manfred Blersch (Schriftführer) bereit, Verantwortung zu tragen. Günter Kron übernahm, unterstützt von Anton (Gaste) Engenhardt und Manfred Blersch die Planung und die spätere Bauleitung. Einige wichtige Daten:
24.Juli 1970 | Generalversammlung: Vorlage der genehmigten Baupläne (G. Kron) |
Sommer 1970 | Beginn der Bauarbeiten (Dauer 11 Monate) |
19.09.1970 | Grundsteinlegung |
14.11.1970 | Richtfest |
29.07.1971 | Umtrunk der Sportheimbauer aus Anlass der Baufertigstellung |
31.07.1971 | Schlüsselübergabe an den 1.Vorstand Jakob Reiner am Festabend zum 50jährigen Vereinsjubiläum durch Günter Kron. |
01.08.1971 | Einweihung durch Pater Anselm und Diakon Frater Erwin Niederer |
Frage: Wie wurde der Bau des Sportheims finanziert?
Antwort: Nachdem man sich für die “große Lösung“ eines Sportheims entschieden hatte, galt es die, von G.Kron ermittelten voraussichtlichen Baukosten (ohne Eigenleistungen) von 60.000 DM zu finanzieren. Grundlage waren ein Sonderzuschuss der Gemeinde von 10 000 DM, ein Förderbeitrag des WLSB von 15.000 DM, ein zinsloses Darlehen der Gemeinde von 10.000 DM und ein Brauereidarlehen von 8.000 DM. Den Restbetrag von 18.000 DM wollte der Verein durch Eigenmittel, Geld- und Materialspenden aufbringen. Dieses anspruchsvolle Ziel wurde mit viel Einsatz der Verantwortlichen und vieler Mitglieder mit über 24.000 DM weit übertroffen. Besonders die Bausteinaktion übertraf alle Erwartungen.
Die meisten Vereinsmitglieder, die vielen ortsansässigen Handwerksbetriebe und Firmen, der Dorfpfarrer, der Bürgermeister und Gemeinderäte, die Ärzte, befreundete Vereine aber auch viele andere Privatpersonen beteiligten sich daran. Es wurden Bausteine im Wert von 5 DM bis zu 400 € gezeichnet. Am Schluss waren es 12.000 DM an Geldspenden und 7.000 DM Materialspenden. Zusammen mit den hohen Eigenleistungen stand die Umsetzung und Finanzierung dieses einmaligen Vereinsprojekts auf einem soliden und sicheren Fundament.